Diese Frage ist seit Jahren Thema von politischen und gesellschaftlichen Diskussionen. Treten Fluten wie im Ahrtal auf und die Gebäude sind mehrheitlich nicht versichert, muss oft der Staat aushelfen, was auf Dauer sehr teuer zu stehen kommt. Immobilienverwaltungen stehen häufig mit an der ersten Front, wenn es um die Beseitigung der Schäden einer Naturgewalt geht. Der VDIV-Verwaltermonitor hat gefragt, wie Immobilienverwalterinnen und -verwalter die Lage einschätzen.
Bundesweit sind laut Gesamtverband der Versicherer 95 Prozent aller Wohngebäude gegen Sturm und Hagel abgesichert; aber nur 54 Prozent der Gebäude haben eine Elementarschadenversicherung. Grundsätzlich deckt eine solche Versicherung Schäden ab, die durch Naturgewalten wie Überschwemmungen, Starkregen, Erdrutsche, Erdbeben, Lawinen und Schneelast verursacht werden. Sie erweitert den Schutz einer standardmäßigen Wohngebäudeversicherung, die typischerweise nur bei Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel greift.
Die Diskussion um das Für und Wider einer Pflichtversicherung flammt seit der verheerenden Flut im Ahrtal 2021 immer wieder auf. Während die SPD und die Grünen sie als solidarisches System zur Risikoverteilung unterstützen, lehnt die FDP eine solche ab und setzt auf Eigenverantwortung. Die CDU/CSU schlug ein Modell vor, das eine Option zur Absicherung vorsieht, die abgewählt werden kann. Das Thema wurde bei der Jahreskonferenz der Cheffinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder debattiert (18.-20.09.2024).