Die ersten Zahlen aus dem Zensus 2022 liegen vor. Die Entwicklung bei Wohngebäuden und Wohnungen in Eigentümergemeinschaften ist noch deutlich schwächer als insgesamt. Eine Gegenüberstellung der Jahre 2011 und 2022 zeigt, zukünftig könnte es mit der Eigentumsbildung in Deutschland schwierig werden.
Mit dem aktuellen Zensus von 2022 gibt es nunmehr neue Daten zur Anzahl der Wohnungen und der Wohngebäude. Danach gibt es zwar mehr Wohneigentum, aber die Entwicklung von Wohnungseigentum war nur unterdurchschnittlich.
Bei der Anzahl der Wohnungen insgesamt wurde ein Plus von 6,3 Prozent verzeichnet (2011: 40.545.308, 2022: 43.106.589). Das heißt: über den Zeitraum von 11 Jahren sind 2.561.281 neue Wohnungen entstanden, im Durchschnitt etwa 232.844 pro Jahr. 2011 befanden sich davon 22,1 Prozent (8.956.419) in WEG, 2022 sind es nur noch 21,5 Prozent (9.277.939). In 11 Jahren sind in WEG nur 321.520 neue Wohnungen entstanden, durchschnittlich ca. 29.229 pro Jahr. Der rückläufige Anteil der WEG an der insgesamt steigenden Gesamtzahl, lässt sich mit einem Zuwachs bei den Kommunen und kommunalen Wohnungsunternehmen um 16,8 Prozent (2011: 2.294.246, 2022: 2.679.282, + 385.036 Wohnungen, 35.003 im Durchschnitt pro Jahr) sowie privatwirtschaftlichen Wohnungsunternehmen um 25,0 Prozent (2011: 2.183.194, 2022: 2.728.586, + 545.392 Wohnungen, 49.581 im Durchschnitt pro Jahr) erklären. Durch die steigende Gesamtanzahl liegen 2022 zwar 3,6 Prozent mehr Wohnungen in WEG als 2011, das Wachstum aber deutlich unter dem Gesamtanstieg.